Du Bist Mein

#1 von Sharon , 24.07.2015 17:11

Sie gehört mir, ganz alleine mir. Niemandem sonst, weder dem Widerling und Ex-Ehemann Jack Raydor der sie eh nie verdient hat, noch diesem Andy Flynn. Sharon Raydor gehört ganz alleine mir. Und dafür werde ich sorgen.  Egal ob ich dafür ihr ganzes Team aus dem Weg räumen muss.

Pairing: Shandy
Beschränkung:16/18

Ich saß in der kleinen Hütte im Wald, die ich vor zwei Jahren  für meinen Plan und somit für Sharon und mich gebaut hatte.
An meinem Bier nippend, sah ich mir meine neuesten Bilder an. Mir wurde schlecht, wenn ich mir ansehen musste, wie sie mit diesem Kerl von Andy in einem Restaurant verschwand.
Aber ihre Augen leuchteten so unglaublich schön, genau dieses Leuchten wollte ich sehen, wenn sie mich ansah. Nur mich.

Noch schlechter wurde mir aber, als ich mir die Bilder vom gemeinsamen Dodgers Game ansah, wo das gesamte Team zusammen hingegangen war.
Sharon von so vielen Männern umgeben machte mich krank vor Eifersucht. Am liebsten würde ich jeden einzelnen aus der Bahn schießen.
Aber das müsste warten. Denn der Plan war noch nicht ganz ausgereift und ich würde lieber noch ein wenig warten als zu riskieren meine Sharon ganz zu verlieren.
Denn nichts war ihm wichtiger als endlich mit ihr vereint zu sein. Für immer. Nur ich und sie.

Ich betrachtete das Zimmer was ich für sie eingerichtet hatte.
Lächelnd schärfte ich das Messer in meiner Hand und blickte auf die Eisen und Metalketten, die an den Wänden und am Bett befestigt waren. Ja, hier würde sie für immer bei mir bleiben.

 
Sharon
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Verschwunden

#2 von Sharon , 24.07.2015 17:14

Ich war gerade auf dem Weg zum Hauptquartier, als ich im Fahrstuhl auf Andy traf.
Lächelnd begrüßte ich ihn," Hallo Andy!" und drückte den Knopf.
"Sharon!" Lächelte er nur zurück und ich spürte eindeutig seine Blicke auf mir.
Es war schon seit einiger Zeit etwas anders zwischen uns, aber irgendwie hatte niemand den Mut es anzusprechen, geschweige denn den nächsten Schritt zu machen.
Uns war zu sehr bewusst was alles auf dem Spiel stand, nicht nur unsere Freundschaft konnte dadruch kaputt gehen. Und das war es wovor wir am meisten Angst hatten.
Den Kontakt den wir hatten, verlieren zu können.
*PING*
Der Fahrstuhl öffnete sich und Andy ließ mir den Vortritt, der charmante Gentleman wie immer.
Gemeinsam betraten wir den Murderroom, der noch unbesetzt war.
"Kaffee?" Fragte Andy und deutete Richtung Pausenraum.
"Gerne!" Nickte ich und und folgte ihm.
"Ich weiß wir waren gestern erst Essen, aber ich wollte fragen ob du heute...."
Fing Andy an, doch ich unterbrach ihn.
"Ja, gerne!" Lächle ich und lasse mir von ihm den Becher mit dem heißen Kaffee reichen.
"Sehr schön!" Lächelt Andy mich wie ein kleines Kind an und ich habe das Gefühl zu zerspringen, wenn er mich so ansah.
Es war viel Zeit vergange, seit dem ich das Team übernommen habe und von Tag zu Tag wurden wir mehr und mehr eine Familie. Selbst Provenza und ich waren ein eingeschworenes Team und ich hatte immer seine Unterstüzung, egal bei was.
Wir verbrachten immer mehr Zeit zusammen, das ganze Team. Ob es gemeinsamme Abendessen waren, Doger Spiele oder einfach nur gemütliche Abende bei einem von uns zu Hause.
Selbst Cooper war manchmal dabei, seit seine und Amys Beziehung öffentlich war.
Vielleicht konnten Andy und ich das ja auch....

Andy riss mich aus meinen Gedanken, als er seine Hand auf meine legte.
Ich sah ihn einen Moment einfach an, bevor einer der Haushaltkräfte rein kamen.
Etwas peinlich berührt, löste er seinen Griff und zusammen verließen wir den Pausenraum
________________

Ich sah ihr hinterher, mal wieder war dieser Bastard Andy bei ihr.
Sauer schmiss ich den Besen zur Seite und atmete tief ein und aus.
Wenn ich es heute zu Ende bringen wollte, musste ich einen klaren Kopf behalten. Bald würde sie mir gehören und Andy würde sie nie wieder sehen, nie wieder berühren.
Das gesamte Team von Bastarden würde ihren Cap....meine Sharon nie wieder sehen, nie wieder!
_________________

Einige Stunden später
Nachdem wir keinen neuen Fall hatten, schickte ich mein Team früh am Abend nach Hause, denn auch ich hatte ja noch was vor.
Mit kleiner Vorfreude, löschte ich das Licht auf meinem Schreibtisch und verließ mein Büro.
"Hey!" Stand Andy vor mir und hatte einen schlichten Anzug an.
"Hey!" Sagte ich leise zurück und ging noch ein paar Schritte weiter auf ihn zu.
"Ich dachte wir treffen uns um 8? Oder bin ich zu spät?" Ich sah auf die Uhr.
"Nein, bist du nicht!" Grinst Andy nur noch breiter und legt seine Hand an mein Handgelenk.
Erst dann sah ich den Strauß Blumen in seiner Hand.
"OH Andy!" Ich blickte von ihm zu den Blumen und wieder in seine Augen.
"Ich wollte dich überraschen!" Er reicht mir die Blumen, kommt mir näher und legt liebevoll seine Lippen auf meine Wange.
Ich schließe die Augen und wünsche mir insgeheim der Moment würde nie enden.........nein! Ich wünschte mir, das er mich richtig küssen würde.
Zarghaft löst er sich von mir und bietet mir dann seinen Arm an.
Sofort harke ich mich ein und lasse mich von ihm zum Fahrstuhl führen.
"Aber ich bin doch noch gar nicht umgezogen!" Protestiere ich mit sanfter Stimme.
"Alles eingeplant, wir halten kurz bei dir zu Hause...." der Fahrstuhl öffnete sich und wir stiegen ein.

Untem im Parkahaus, brachte er mich noch zu meinem Wagen.
"Wir treffen uns bei dir, dann kannst du den Wagen abstellen und dich fertig machen!" Lächelt er voller Vorfreude.
"Okay, bis gleich!" Lächle ich und dieses Mal bin ich es, die ihm einen Kuss auf die Wange gibt.
"Danke, Andy. Für die wundervollen Blumen, sie sind unglaublich schön....und für.....alles!" Ich streiche ihm meinen Lippenstift von der Wange und lasse meine Hand etwas länger als nötig an seinem Gesicht liegen.
"Bis gleich!" Flüstert er und begibt sich zu seinem Wagen, der einige Parkbuchten weiter stand.
Mit Bauchkribbeln und einem breiten Lächeln sehe ich ihm nach und will gerade einsteigen, als ich plötzlich einen Arm um meine Talie spüre und ein Tuch vor meinem Gesicht.
Noch bevor ich reagieren kann, lasse ich die Blumen fallen und alles wird schwarz...

.....ich fuhr an der Parkbucht von Sharon vorbei und wunderte mich, das sie noch da war.
Ich verringerte meine Geschwindigkeit und blieb schließlich stehen, Sharon war nicht zu sehen, aber.....sofort stieg ich aus und stand vor ihrer offenen Wagentür und dem Staruß Blumen, der auf dem Boden lag.
Mein Herz bleib stehen....dann fiel mein Blick auf den Fahrersitz, auf dem ein Bild lag.
Es zeigte sie mit ihrem kompletten Team auf einer LAPD Veranstaltung.
Alle Männer waren mit einem Kreuz durchgestrichen und darunter stand."Sie ist mein und ihr werdet sie nie wieder sehen!" Das einzige Gesicht, welches nicht durchgestrichen war, war Sharons, ihr wunderschönes Lachen war darauf zu sehen.


 
Sharon
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Die Suche startet

#3 von Sharon , 25.08.2015 19:17

Ich hatte Sharon in meinen Wagen gelegt und verließ schnell die Tiefgarage. Mein Lächeln wurde immer breiter, ich legte meinen Arm nach hinten und strich ihr  durchs Haar.
"Bald sind wir zu Hause, mein Schatz. Vereint, nur du und ich!" Versprach ich ihr und fuhr immer weiter aus der Stadt raus. Der Wald und unsere Hütte lagen sehr außerhalb, weshalb ich mir auch sicher war, das uns nie jemand finden würde.

3 Stunden später

Ich saß immernoch auf dem Bett neben ihr und betrachtete sie einfach. Sie war so wunderschön, ihre süßen Lippen, ihr volles Haar, ihre weiche Haut, die kleine Stupsnase und ihre schönen Augen, oh ja ihre Augen. Ich konnte es kaum abwarten, das Sie sie öffnete und mich anstrahlten.
Nie wieder würde sie diesen Nichtsnutz von Andy Flynn damit ansehen.


Langsam kam ich wieder zu mir, es roch nach Holz, irgendwie miefig und ich hörte den Wind in den Bäumen. Nur mit ganz kleinen Bildern kam zurück was passiert war und ich öffnete schlagartig die Augen.
"Hallo meine Schöne!"
Flüstert ein fremder Mann und streicht mir die Haare hinters Ohr und kommt mir langsam näher.
Ich weiche zurück und spüre die harte Wand in meinem Rücken, ich will aufstehen, doch irgendwas hält mich zurück. Ich sehe and meine Hand und Fußgelenke und schlucke. Metalketten.
"Shh, alles wird gut. Du bist jetzt bei mir."
Wieder streicht er mir durch die Haare und ich drehe meinen Kopf etwas weg.
"Ich weiß du brauchst erst einmal ein wenig Zeit, um dich an alles zu gewöhnen!" Er nimmt seine Hand weg und ich sehe ihn langsam wieder an.
"Wer sind Sie, wo bin ich und was wollen Sie von mir?" Frage ich leicht ängstlich und dennoch ruhig.
Der Mann vor mir lächelt leicht und legt den Kopf schief.
"Ich wusste das du dich nicht an mich erinnern würdest.....wir sind damals zusammen zur Oberstufe gegangen, wir haben uns gut verstanden, bis Jack kam. Dieser......aber das spielt ja keine Rolle mehr. Du hast ihn verlassen, genauso wie du Andy jetzt verlassen hast. Das Schicksal kann halt keiner verändern. Du gehörst zu mir." Er lächelt und ich brauche einen Moment um zu realisieren, wer er ist.
"Jimmy? Jimmy Gooler?" Ich traue meinen eigen Augen und Worten nicht.
"Du erinnerst dich doch....oh mein Liebling. Endlich sind wir wieder zusammen. Ich habe so lange darauf gewartet. Warte hier, ich mache dir etwas zu essen und dann unterhalten wir uns!" Er streicht mir erneut über die Wange und ich bin wie erstarrt.
Der kleine Jimmy aus der 9. Klasse? Mir wurde schlecht und erst jetzt sah ich mich in dem Zimmer um. Überall waren Ketten angebracht, die Fenster verschlossen und vergittert. Bilder hingen an der Wand. Von mir. Von ihm. Zusammen geschnitten, von früher und Bilder, wo andere Menschen raus geschnitten und er eingefügt wurde.
"Oh mein Gott!" Flüstere ich und versuche meine Tränen zurück zu halten.
Meine einzige Hoffnung war, das Andy schnell mitbekam das etwas passiert war.
Oh Andy, mein lieber Andy.
Meine Gedanken gingen weiter, Rusty, Emily, Ricky, das Team.....ich vertraute Ihnen allen und dennoch überwog meine Angst. Das wichtigste war durchzuhalten.

Währenddessen im HQ

Ich hatte alle sofort angerufen und mir sämtliche Aufnahmen der Gebäudes geben lassen. Es dauerte keine zwanzig Minuten und alle waren da.
Ebenfalls Rusty und Nicole. Ich hatte Nicole gebeten Rusty abzuholen und mit ihm her zu fahren, Erklärungen würde es später geben.
Wir saßen gerade in Sharons Büro und Rusty war total am durchdrehen, er weinte bitterlich und weder Nicole, noch Louie, noch ich konnten ihn beruhigen. Er stürmte aus dem Raum und dankbar das meine Tochter hier war, ging sie ihm gleich hinterher. Vorher stellte sie sich jedoch vor mich und sagte,"ihr werdet sie finden Dad, ich weiß es. Sie ist euer Captain, eure Sharon, eure.......Familie, sie ist euer ein und alles!" Dazu brauchte man kein Genie sein, um das zu sehen. Dann sah ich ihr nach, wie sie Rusty nach ging.
Oh Sharon, wo bist du nur?

Das ganze Team war ziemlich mit genommen und vertieften sich alle in die Arbeit, welche Feinde sie haben könnte, ehemalige Drohungen, Verehrer, Freunde, Bekannte, einfach jeden.
"Wo kann ich helfen" Fragte Morales, als er in den Murderroom kam.
Alle drehten sich verwundert, dennoch dankbar zu ihm um.
"Dieser Stapel an Verehrern muss noch durch gegangen werden, wo sie leben, wo sie arbeiten, all sowas."
Morales nickt. Ihm und auch mir wurde schlecht, als wir den Stapel an Männern sahen, die irgendwie und irgendwann mal Gefallen an Sharon gefunden hatten, wegen Stalkings, Briefen oder aus ihrer Vergangenheit irgendwelche Männer.
"Sie können meinen PC nutzen, ich zeige ihnen alles!" Sagte ich und erklärte ihm das Programm.
"Louie, komm, wir nehmen Fingerabdrücke vom Auto und  den anderen Beweismitteln!"
Louie sah mich an und ich wusste was er sagen wollte.
"Ich weiß das es hier um Sharon geht und das ich mich vielleicht zurück ziehen sollte, aber das kann ich nicht, es ist Sharon. Wir müssen sie finden. Ich kann nicht nichts tun, nur weil ich sie...."
Louie legte mir seine Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf.
"Ich wollte nur sagen, dass wir sie finden werden. Wir kriegen diesen Bastard und holen unseren Captain.....unsere Sharon zurück!"
Dankbar klopfte ich ihm auf den Arm und verschwand mit ihm in der Tiefgarage.

 
Sharon
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Schlaflose Nacht

#4 von Sharon , 28.09.2015 00:06

es dauert nur wenige Minuten, bis Jimmy wieder ins Zimmer kommt. Er trägt ein Tablett und darauf sind einige Sachen zu essen.
"Ich weiß ja wie gerne du Chinesisch isst, aber ich habe dir sonst auch noch einen Salat gemacht, oder wenn du magst einfach nur Brot."
Er stellt es vor mir ab , doch ich blicke ihn einfach nur mit einem leeren Blick an.
"Sharon, ich werde dir nichts tun.  Versuch nur nicht irgendwelche Dummheiten zu machen und wir beide kommen bestens miteinander aus und umso schneller du mir vertraust und tust was ich sage, desto schnelle hast du auch mehr Freiheiten,  meine Liebe!"
Wieder fährt er mit seinem Finger über meine Wange.
"Gott, du bist so schön!" Er lächelt.
"Ich muss noch etwas besorgen, aber mach dir keine Sorgen, ich bin bald zurück!"
Ich will ihr zu gerne einen Kuss geben, aber ich weiß, wenn ich zu schnell an all das ran gehe, wird sie mir nie ihr Vertrauen schenken.
"Wenn du etwas Fernsehen gucken möchtest, die Fernbedienung lege ich dir hier hin!"
Dann verlässt er den Raum.
Für eines binich dankbar, dafür das er nett ist und mich nicht all zu sehr bedrängt, noch nicht, denke ich und schalte den Fernsehen ein.
Sofort steigen mir Tränen in die Augen, als ich Fritz und Taylor an einem Podium sehe, wie sie ein Bild von mir in die Kamera halten. Sie suchen schon nach mir, danke Gott! Ich fange bitterlich an zu weinen, als plötzlich Louie, Mike und Julio ins Bild kommen. Ihre Gesichter sind etwas gesenkt und dann sehe ich Andy. Und schlagartig wird mir klar, wie viel Zeit ich verschwendet habe ihm zu sagen, das  ich nicht nur freundschaftliche Gefühle für ihn habe.
Aber mein Herz bricht noch ein Stück mehr, als ich Rusty, Emily, Ricky und Nicole neben ihm stehen sehe. Und ein Gesicht erkenne ich noch. Jack.
Jeder von ihnen spricht kurz in die Kamera, das sie mich suchen, nicht aufgeben, allen Spuren nachgehen, mich nicht aufgeben, wenn ich das sehe, ich nicht aufgeben soll, alle an mich denken und bei mir sind, mich lieben und vermissen und dann tritt Andy in die Kamera.
"Sharon, wenn du das hier siehst oder hörst......wir suchen nach dir und wir werden dich finden, wir bringen dich zurück, dort wo du hingehörst, zu uns. Gib nicht auf, hörst du, wir sind immer bei dir und geben niemals auf......"
Plötzlich geht die Tür auf und Jimmy steht mit einer Einkaufstüte im Türrahmen.
"Sharon, nicht, wieso tust du das?" Er reißt mir die Fernbedienung aus der Hand .
"Du brauchst diese Leute nicht, du hast mich!" Wird er laut, und sieht zum Bildschirm.
"Dieser Mann hat dich nicht verdient!!!" Und bevor er den Fernseher ausschaltet, sehe ich Andy ein letztes Mal an und höre wie er sagt.
"Ich werde dich finden Sharon,  Ich bringe dich zurück zu unserer Familie. Ich bin bei dir, vergiss das nicht! ......Ich brauche dich!" Formt er mit seinen Lippen, so das es das Mikrofon nicht richtig aufnimmt und dann ist der Bildschirm schwarz.
Mir brach das Herz. Ich hatte das Gefühl keine Luft zu bekommen.
"Verdammt Sharon, hör endlich auf zu weinen, hier hast du es viel besser! Und jetzt iss bitte etwas!"
Er steht auf und stellt sich in die Tür.
"Ich lasse dir etwas Zeit, wir sehen uns morgen früh! Schlaf gut!"
Als er das Zimmer verlässt, schalte ich den Fernseher wieder ein, doch Andy ist weg und nur ein Banner mit meinem Namen, einem Bild und einer Telefonnummer läuft durch das Bild.
Völlig aufgelöst schalte ich den Fernsehe wieder aus , ziehe meine Beine fest gegen meine Brust und lasse mich auf die Matratze fallen.
Meine Tränen laufen einfach, meine Gedanken kreisen um meine Liebsten, die nun nach mir suchen und das einzige was mir Kraft gibt ist die Gewissheit das sie es tun.
Meine Kinder.  Und obwohl meine Kinder das wichtigste sind, denke ich immer wieder an Andy.
"Oh Andy!" Flüstere ich und weine mich in einen unruhigen Schlaf.
Immer wieder werde ich wach und hoffe jedes Mal zu Hause aufzuwachen.

Ich sitze an meinem Schreibtisch und helfe Morales mit den letzten Akten. Diese ganzen Männer, die Sharon irgendwie zu nahe gekommen sind, ob durch Briefe, Drohungen oder sonstige Dinge,  es ist widerlich. Dennoch bin ich dankbar dafür, dass alles so peinlich genau aufgeschrieben ist. Eine Frau in solch einer Position war begehrt, besonders wenn sie so gut aussieht wie Sharon.
Ich greife nach meinem Handy und öffne den Ordner Bilder. Ich klicke auf eines und es öffnet sich. Sharon und ich bei einem unserer "Dates" so wie die Kinder es nannten.
Es war ein Familienabend gewesen, Sharon und ich haben zusammen gesessen und natürlich müssten Nicole und Rusty ein Bild machen.
Ihr Lächeln, das leuchten ihrer Augen, ihre Schulter an meiner Brust, mein Arm um sie gelegt, ihre Hand auf meinem Bein, meine Hand über ihrer und trotzdem war in dem Moment alles freundschaftlich.
Oh Sharon!!!

Plötzlich reißt Morales mich aus meinen Gedanken.
"Ist das nicht unser Hausmeister?" Fragt er mich und deutet auf eine Akte mit einem Bild.
"Ja, wieso?"
"Na weil er hier noch anders aussieht,  und in seiner Akte steht das er Sharon belästigt haben soll......."
Ich nehme ihm die Akte ab und jage ihn durch die Datenbank.
"Er ist damals mit ihr zur Schule gegangen!" Sofort lieferte der PC einige Daten darunter auch den Namen Jack Raydor, wegen Prügelei. Zeugin Sharon Raydor.
Sofort spitzen alle ihre Ohren und Louie greift sofort nach seinem Handy und ruft Jack an.
"Hallo Jack, sagt dir der Name Jimmy Gooler etwas?"
Ich durchsuchte die Angestellten Liste ..
"Shit, er hat gekündigt und hat sich hier mit einem falschen Namen und neuem Aussehen Zutritt verschafft!" Ich knalle die Akte auf den Tisch und schiebe wütend den Stuhl durch den Raum.
"Wie konnte das passieren!" Werde ich lauter und höre wie Jack durch den Lautsprecher sagt,:"Ich bin in zehn Minuten da, das wird eine längere Geschichte......"

 
Sharon
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Traum

#5 von Sharon , 23.10.2015 20:12

Es dauert wirklich nicht mehr als 15 Minuten und Jack Raydor steht mit einem Gesichtsausdruck in der Tür, wie man ihn noch nie zuvor gesehen hat.
Bleich und in seinen Augen spiegelt sich Angst und Hass wieder.
"Hallo zusammen......ihr glaubt also Jimmy Gooler hat etwas mit dem Verschwinden meine......von Sharon zu tun?" Ich vergesse immer wieder, das Sharon und ich geschieden sind, trotz alle dem liebe ich sie noch immer. Das würde ich immer tun.

Ich sitze an meinem Tisch und als Jack rein kommt, sehe ich jetzt schon den Schaden von Sharons Entführung. Nicht nur das Team oder mich selbst trifft es wie ein Schuss in die Brust. Nein, selbst den sonst so unerträglichen Jack Raydor, bringt es anscheinend an seine Grenzen und obwohl ich ihn nicht ausstehen kann und es hasse zu wissen, dass er Sharon liebt und ihr Ex Ehemann ist, so fühle ich mit ihm.
"Setz dich erst einmal!"
Wir erklären ihm alles was wir in Erfahrung gebracht haben und mit wenigen Details ergänzt er unsere Geschichte.

"Es passt alles. Er muss es sein.." springt Jack auf und schlägt auf den Tisch.
"Dieses verdammte Schwein, wenn ich den in die Finger bekomme, Gnade ihm Gott, das er Sharon auch nur angefasst hat." Ich laufe rot an vor Wut und drehe mich ein paar Mal hin und her. Meine Gefühle übernehmen und ich habe das Gefühl im falschen Film zu sein.
Sharon entführt? Meine Sharon? Die Mutter meiner Kinder. Nein! Das kann nur ein schlechter Albtraum sein.
Gerade als ich an meine Kinder denke, kommen Ricky, Emily und Rusty gefolgt von Nicole in den Murderroom. Jeder sieht ihnen an, wie sehr es sie mit nimmt. Die Augen von jedem sind rot und man sieht deutlich die Spuren der letzten Stunden.

Selbst Nicole geht dies bis auf die Knochen, als sie mich sieht, fängt sie wieder an zu weinen und läuft in meine Arme.
Sofort lege ich meine Arme um meine Tochter und halte sie fest an mich gedrückt. Nicole ist die einzige, der ich von meinen Gefühlen für Sharon erzählt habe. Und ich weiß wie sehr Nicole Sharon mag und wie sehr sie sich wünscht, das aus uns beiden mehr als nur Captain und Lieutenant, Teamkollegen- und Partner und beste Freunde werden würde.
Aber im Moment habe ich das Gefühl, das für alles die Zeit abgelaufen ist. Das es zu spät ist.
Als Nicole immer mehr in meinen Armen zusammen zu brechen droht, spüre auch ich, wie mir Tränen in die Augen steigen.
Ich muss weg, ich will weg, aber wohin? Ich sehe mich um und mein Blick bleibt bei Sharons Büro hängen.
Ein riesen Kloß bildet sich in meinem Hals und ich schließe die Augen.
"Shhhh....wir finden sie!" flüstere ich und reiße mich ein letztes Mal zusammen. Für meine Tochter, für Sharon. Meine Sharon.




Ich sitze in meinem Appartment, als es an der Tür klingelt. Etwas überrascht, da ich keinen Besuch erwarte, öffne ich die Tür und finde Andy lächelnd vor mir stehen.
In seiner Hand hält er etwas von unserem Lieblingsrestaurant und in der anderen Hand Eiscreme.
Sofort trete ich lächelnd zur Seite und lasse ihn eintreten.
Er sagt nichts, geht einfach in die Küche und fängt an das Essen auszupacken.
Mit einem Grinsen im Gesicht beobachte ihn und will gerade die Tür schließen, als jemand nach mir greift und mich aus dem Apartment schleift. Andy steht mit dem Rücken zu mir, weshalb er nichts mit bekommt.
Als nächstes finde ich mich in einem Raum wieder, Metalketten sind überall angebracht, einige Bilder hängen an der Wand und ich weiß ganz genau wo ich bin.
Die Tür geht auf und ich rechne mit Jimmy, doch vor mir steht Andy.
Er kniet sich zu mir hinunter und steckt seine Waffe weg.
"Andy!" Flüstere ich unter Tränen bedeckt.
Er lächelt mich nur mit einer einzelnen Träne, die sein Auge verlässt an und zieht mich in seine Arme.
Schnell befreit er mich von meinen Fesseln und ich spüre seine Hand an meiner Wange.
"Ich habe doch gesagt ich finde dich!" Flüstert er und kommt mir näher.
Nur wenige Sekunden später spüre ich seine Lippen auf meinen......"SIE GEHÖRT MIR!" höre ich jemanden rufen und spüre plötzlich nichts als Kälte.
Andy wird aus dem Raum geschliffen und ich schrecke aus meinem Schlaf hoch.
Hoffnungsvoll sehe ich mich um, aber meine schlimmste Befürchtung ist Realität, ich bin immer noch in dem gleichen Zimmer, in dem mich Jimmy fest hält.
Meine Gedanken driften zurück zu Andy.
Ich fange an zu weinen und habe das Gefühl in meinen eigenen Tränen zu ertrinken.


 
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zuletzt bearbeitet 23.10.2015 | Top

Hoffnung

#6 von Sharon , 23.10.2015 21:28

Es vergehen Tage.
Es vergehen Wochen.

Die ganze Abteilung von Sharon Raydor war dabei zu zerbrechen. Keiner gönnte sich auch nur eine Minute zu viel Auszeit.
Alle waren immer vor Ort, immer zum Aufbruch bereit. Egal welcher Hinweis kam, alle waren sofort hell wach.
Aber es gab auch Phasen, in denen nichts kam. Kein Zeichen, keine Hoffnung.

Doch am schlimmsten ging es neben Andy Rusty. Der Junge verweigerte jede Berührung, jedes Gespräch. Er aß nicht und trank nur wenig.
Eines Tages war er verschwunden und niemand wusste wo er war, bis es zwei Tage später wieder auftauchte.
Rusty begann daran zu zerbrechen und niemand war in der Lage ihm zu helfen, denn jeder einzelne brach von Tag zu Tag ein Stück mehr, für sich selbst und gleichzeitig mit allen zusammen.

Selbst Russel Taylor war am Ende seiner Kräfte. Wenn er nicht gerade der Arsch vom Dienst sein musste, saß er mit allen anderen im Murderroom und ging Hinweisen nach, oder starrte Löcher in die Luft. Auch wenn man es nie zugeben würde, aber Taylor war auch ein Teil dieser Familie und auch wenn er und Sharon oft Differenzen hatten, wusste jeder wie gerne er sie hatte und wie aufgeschmissen er manchmal ohne sie war. So wie es alle waren.
Sharon Raydor war das Herz dieser Familie.


Das Team hat bis jetzt alles versucht, was nur helfen würde die Suche zu beschleunigen und zu einem guten Ziel zu bringen, aber jede Mühe schien zwecklos.

Als plötzlich das Telefon klingelt, sehen alle erwartungsvoll nach oben, jedoch nicht all zu zuversichtlich.
Louie nimmt den Hörer ab und bekommt große Augen, weshalb sich sofort alle um den Tisch herum verteilen.
"Sie haben ihn gesehen? Wann? Vor zehn Minuten, in einem kleinen Supermarkt am Ende der Stadt, ok......Charlys Markt, ok. Ja, die Adresse habe ich. Wissen Sie vielleicht.....hm, ja.....ok. Vielen Dank!"

"Ein Kassierer in einem Laden Namens "Charlys Laden" hat Jimmy Gooler angeblich die letzten Tagen immer wieder in seinem Laden gesehen, leider kam unsere Vermistenanzeige erst heute bei ihm an." Böse blicke ich zu Taylor, der doch seine Beziehungen spielen lassen wollte, das die Message überall so schnell wie möglich ankommt.
"Nun gut, auf geht's! Lasst uns unseren Captain zurück holen!"
Und zum ersten Mal gibt es Hoffnung, wenn diese auch betrübt ist. Es ist einfach so viel Zeit schon vergangen, was ist, wenn.......
Alle springen auf und machen sich auf den Weg, während einige Ermittler aus einem anderen Team gebeten werden, die Stellung im Quartier zu halten.
Für alles LAPD Detectivs, Lieutenants und Miglieder war nichts wichtiger als den Captains zurück zu holen und in Sicherheit zu wiegen.


Wie spät ist es? Wie viel Zeit ist vergangen? Ich weiß es nicht. Alles zieht an mir vorbei.
Jimmy hat nun mein Vertrauen, das glaubt er zumindest. Im Zimmer darf ich mich nun frei bewegen, nur zum Schlafen legt er mir noch die Ketten an.
Auch im Rest der Hütte war ich schon, wir haben zusammen gekocht und so dumm das auch klingt, ich bin froh darüber.
Desto besser wir miteinander auskommen, umso besser würde ich es überleben. Das hoffe ich.
Leider hat er aber auch schon versucht sich mir anzunähern, mit Händchen halten, mich zu berühren, oder mich an sich zu drücken.
Er weiß das ich noch nicht bereit dafür bin und irgendwo akzeptiert er es auch, aber ich spüre seine Ungeduld.


Wir sind bei dem Laden angekommen und befragen einige Leute.
Der Inhaber des Marktes meinst, Jimmy kommt jeden zweiten Tag, um etwas einzukaufen.
In dem Fall wird er erst übermorgen wieder vorbei kommen, aber so lange will das Team nicht warten.
"Haben Sie irgendeine Ahnung, wo er wohnt, oder gibt es einen Grund, weshalb er noch einmal vorbei kommen wird? Haben Sie eine Telefonnummer von ihm?"
Ich kann mich nicht zurück halten, wir sind si nah daran Sharon zu finden und obwohl ich keine Fehler machen will, kann ich nicht objektiv bleiben.
"Ähm, ja....er hat allerdings ein Wegwerfhandy. Hab mich schon gefragt wieso. Hätte ich das vorher gewusst, dann....."
"Schon gut, schon gut." Unterbreche ich ihn.

Doch Louie schiebt mich zur Seite, da er merkt wie aufbrausend ich werde.
"Ok, wir brauchen die Nummer und alles was Sie sonst über ihn wissen. Gibt es irgendwas weshalb Sie ihn anrufen können? Irgendeine Bestellung, eine Aktion die ihn interessieren würde, irgendwas?"
Der Inhaber überlegt kurz.
"Jetzt wo Sie es sagen, er hat drüben in dem kleinen Schmuckladen einen Ring bestellt........der ist heute mit gekommen, aber da war er schon wieder weg!"
"Danke, meine Kollegen haben noch ein paar Fragen, dann können Sie gehen!"

"Ein Ring?" Platzt es mir heraus und ich schüttle den Kopf.
"Komm, lass uns diesen Bastard endlich hier her bestellen." Werde ich wütend und betrete mit Julio und Louie das kleine Schmuckgeschäft.

Keine Stunde später steht Jimmy im Geschäft und bezahlt den Ring.
Amy ist als Undercover Käuferin im Laden und muss sich sehr zusammen reißen ihm nicht an die Kehle zu gehen, als sie ihn übertrieben freundlich fragt, wofür der Ring sei.
Lächelnd sieht Jimmy sie an.
"Der ist für eine ganz besondere Frau......ich werde ihr heute einen Heiratsantrag machen....wissen Sie, meine liebste Sharon und ich lieben uns bis ins Unendliche!"
Schlagartig wird Amy schlecht, hält ihre Maske aber aufrecht.
"Oh, wow. Der Ring ist wirklich schön." Lächelt sie falsch und versucht weitere Infos zu bekommen, doch Jimmy bezahlt und verlässt das Geschäft.

"HEIRATSANTRAG?" Platzt es allen gleichzeitig aus dem Mund, als sie das Gespräch über Kamera und Mikrofon mitbekommen.
Ich sehe zu Andy und sehe wie er seinen Händen zu Fäusten ballt. Auch wenn er mir nicht erzählt hat was zwischen ihm und dem Cap......Sharon war oder ist, weiß ich schon länger, das es für ihn mehr als nur Freundschaft ist.
"Beruhig dich! Wir folgen ihm und dann.....beruhig dich einfach, ok?" Sage ich leise zu ihm und denke mir zum ersten Mal seit Wochen wieder.
*Idioten*

Ich versuche gerade irgendeinen Fluchtweg zu finden, als ich die Tür vorne höre.
Schnell setze ich mich an meinen kleinen Tisch mit Spiegel und creme mir meine Hände ein. Desto mehr er glaubt, ich vertraue ihm, desto mehr Freiraum lässt er mir.
Von Sekunde zu Sekunde baue ich wieder meine Maske auf, damit er nichts merkt und schon geht die Tür auf.
"Hey, ich bin wieder da!" Höre ich ihn freudig sagen und begrüße ihn auch, wenn auch durch geschlossene Tür und Fessel am Fußgelenk.


Wir fahren ihm mit großem Abstand hinterher und verfolgen den JPS Sender, den wir heimlich an seinem Wagen angebracht haben, während er den Ring besorgt hat.
Die Hoffnung steigt in allen bis ins Unendliche, doch das letzte Stück der Straße ist es zu auffällig ihm hinterher zu fahren, weshalb wie ein paar Meter weiter umdrehten und zu Fuß weiter gingen.
Es ist ein dichter Wald mit hohen Bäumen und keinen richtigen Wegen oder Straßen.
Als wir die Hütte ausmachen können, sind wir noch gute 300 Meter entfernt und sehen wie Jimmy in der Hütte verschwindet.
Das Herz schlägt allen fast aus der Brust. Hier ist Sharon, hier muss sie sein.

Doch es verzögerte sich noch alles, da erst ein Plan gemacht werden muss und auf Verstärkung gewartet wird.
Abgesehen davon, waren draußen viele Fallen aufgebaut und Jimmy war ständig bewaffnet. Und das Team will erst sicher gehen, das Sharon wirklich dort ist. Denn wenn sie ihn umbringen und von Sharon jede Spur fehlt, war alles um sonst.
Es vergehen Stunden und langsam dämmert es.

In der Hütte

Ich kochte uns lecker etwas zu Essen und stellte alles auf einem Tablett ab.
Kerzen und Rosen habe ich ebenfalls dabei und den Ring in meiner Hosentasche.
Lächelnd betrete ich den Raum und finde Sharon in ihrem Bett vor.
"Hallo meine Schöne!"
Das Tablett stelle ich ab und schließe die Tür hinter mir.
"Ich dachte wir machen uns heute mal einen schönen Abend zu zweit. Du fehlst mir einfach zu sehr!"

Sofort spüre ich wie ich verkrampfe und sich alles anspannt. Das war mit meine größte Befürchtung, das er mir zu nahe kommt.

Das Team nutzt die Sicherheit der Dunkelheit, nachdem alle Fallen ausgemacht sind.
Von einiger Entfernung sieht man Jimmy in eines der Zimmer gehen.
"Kerzen? Das muss Sharons Zimmer sein" Flüstert Julio und ich spüre wie mir schlecht wird.
Allein der Gedanke das er sie berührt, oder schon berührt hat.....mich packt die blanke Wut, aber ich reiße mich zusammen.
Sharon sieht man nicht, da das Fenster sehr hoch gebaut ist und mit Gittern verbaut.
Von der anderen Seite kommt ein Signal, das sie die Hütte jetzt langsam betreten.
Auch wir machen uns auf den Weg und umstellen die andere Seite.


Ich saß wie angewurzelt da und will oder kann mich nicht bewegen.
"Ähm, Jimmy.....ich weiß du meinst es nur gut, aber..."
Doch er unterbricht mich.
"Ich weiß du bist noch nicht ganz angekommen, aber du wirst merken, es wird dir helfen!" Er streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und füttert mich mit einer Traube.
Die Säure brennt in meinem Hals und ich würde sie am liebsten wieder ausspucken.
"Entspann dich einfach und...bevor wir beide unsere Zeit genießen, habe ich noch eine Überraschung für dich. Ich weiß auch das ist etwas früh, aber ich konnte nicht wiederstehen. Ich habe ihn gesehen und wusste sofort was seine Bedeutung ist." Er holt eine kleine Schachtel aus der Hose und reicht sie mir dann geöffnet entgegen.
"Sharon, willst du meine Frau werden?" Er strahlt mich mit großen Augen an und ich habe das Gefühl mich gleich übergeben zu müssen. Ich kann auf keinen Fall nein sagen, aber ein Ja kriegt er nicht von mir, niemals.
Er wartet und wartet, doch ich fange an zu weinen und das ist für ihm Grund genug es als ein Ja zu nehmen.
"Oh Sharon, Liebling, du musst doch nicht weinen. Aber es ist schön zu sehen, das du dich so freust!"
Wieder kommt er mir näher und streift den Ring über meinen Finger.
"Ich dachte er würde besser passen, aber du hast ja auch ziemlich abgenommen, mein Schatz!"
Mit seinen Fingern fährt er über meine Hand und küsst den Ring.
Und bevor ich überhaupt reagieren kann, ist er über mich gebeugt und beginnt mich zu küssen.
Seine Lippen fahren meinen Hals hinab und ich habe das Gefühl erdrückt zu werden.
"Jimmy, bitte....!" Bettel ich, doch als er merkt das ich ihn abweise, wird er wütend.
"Was? Du willst etwa nicht? Wieso? Ist der Ring nicht gut genug? Oder bin ich es nicht? Ich habe dir so viel Zeit gegeben und war verständnisvoll, aber jetzt möchte ich endlich mit meiner Verlobten schlafen!" er zerreißt meine Bluse und zieht mir meine Hose aus.
Ich liege nur noch in Top und Slip da und habe das Gefühl meine Welt zerbricht.

Vor der Tür hörte Julio was Jimmy sagt und genau in dem Moment brannten bei ihm die Sicherungen durch und er handelte einfach.

Ich stieß die Tür auf und sah den Mistkerl über meinem Captain gebeugt.
Erschrocken dreht Jimmy sich um, doch ich reiße ihn mit aller Wucht von Sharon runter und schlage auf ihn ein.
Zwei weitere Detectivs zerren mich von ihm runter und drücken ihn auf den Boden.
Mein Blick ist sofort beim Captain. Halb nackt.
Sofort knie ich mich neben sie und drücke sie an mich, damit sie nicht alle so sehen müssen.

"Es geht Ihnen gut, es geht Ihnen gut, Gott, danke!" Flüstert Julio und ich spüre wie er mich an sich drückt.
"Julio!" Sage ich nur leise und brauche einen Moment um all das zu realisieren.
Jimmy höre ich schreien.
"Ihr Mistkerle, nehmt eure Finger von mir und lasst Sharon los."
Und im nächsten Moment sehe ich den Rest des Teams den Raum betreten.
Alle sehen zu mir und ich sehe ihre Gesichtsausdrücke. Alle sind total blass und haben Augenringe.
Und dann sehe ich ihn.
Andy.

Ich drängel mich durch die Menge.
"Ist sie hier, wo ist......" und da ist sie, in Julios Armen. Und soweit ich sehen kann unversehrt.
Sofort gehe ich auf sie zu und Julio eicht etwas zurück.
Sie hat kaum etwas an und ich kann mir nur denken wieso.
Ohne meinen Blick von ihr abzuwenden, ziehe ich meine Jacke aus und lege sie um sie.
Meine Hand streicht über ihren Wange und ich drücke sie an mich.
"Oh Sharon!"
Ich setze mich neben sie und ziehe sie in meinen Schoss und umschließe sie mit meinen Armen.
In dem Moment ist mir alles egal, was ich tue oder wie es aussehen mag und zu meiner Überraschung Sharon wohl auch.

Erst als Andy wirklich vor mir hockte, realisiere ich, das er da ist.
Ohne auch nur eine Sekunde zu verschwenden, lege ich meine Arme um seinen Arm und drücke mein Gesicht an seine Brust, als ich spüre wie er mich an sich zieht.
"Andy!" Sage ich leise und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge.

"Ich hab doch gesagt wir finden dich!"


 
Sharon
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zuletzt bearbeitet 23.10.2015 | Top

Rettung

#7 von Sharon , 23.10.2015 22:27

Es dauerte einen Moment, bis ich mich beruhigt habe.
Die ganze Last der letzten Wochen fällt von mir ab und ich habe das Gefühl Andy fängt alles auf.
Noch immer liege ich in seinen Armen und merke wie er mir langsam wieder meine Hose anzieht.
Ich greife mit meinen Händen in seinen Arm und drücke mich etwas mehr an ihn.
"Es ist alles in Ordnung...alles wir gut!" Höre ich Andy flüstern und spüre plötzlich wie andere Hände nach mir greifen.
Sofort zucke ich zusammen und schmiege mich mehr an Andy.

"Lassen Sie ihr bitte noch einen Moment!" Bitte ich die Sanitäter, doch ich spüre sofort das Sharon niemanden an sich ran lassen wird.
"Kannst du gehen?" Frage ich sie und sie nickt.
Doch gerade als wir stehen, spüre ich wie zittrig sie auf einmal ist.
Ohne groß darüber nachzudenken lege ich ihren Arm um meine Schulter, meinen Arm unter ihre Beine und trage sie aus dem Zimmer und aus der Hütte.
Ich spüre die Blicke des Teams auf Sharon und drücke sie noch etwas mehr an mich.
"Du bist in Sicherheit......hat er dir weh getan?" Frage ich dann aber doch.

Mein ganzer Körper zittert und ich weiß nicht wieso, aber das ist auch nicht mehr wichtig.
Ich finde mich auf Andys Armen wieder und höre wie er langsam mit mir spricht.
Ohne meinen Blick von ihm abzuwenden lege ich meine Hand an seinen Hals und lehne meine Stirn gegen seinen Kopf.
"Nein, hat er nicht....." Flüstere ich und merke wie Andy mich in den Krankenwagen setzt.
Sofort kommen einige Polizisten auf mich zu und wollen mir Fragen stellen, doch Andy hält sie zurück und lässt nur eine der Frauen zu mir durch.
Ich beantworte ihre Fragen und habe die ganze Zeit Andy an meiner Seite.

Es dauert nicht lange, bin das Team aus der Hütte kommt und auf mich zu kommt.
Ich sehe ihre erleichterten Gesichter.
Alle schweigen und trauen sich nicht etwas zu sagen.
Weshalb ich das Wort ergriff.
"Es ist schön euch zu sehen!" Und zum ersten Mal schaffe ich es ein kleines bisschen zu lächeln.
Ich sehe in die Runde und sehe die Fragezeichen und Unsicherheit in jedem Gesicht.
"Ich wusste das ihr mich findet.......Danke!" Ich greife nach Amys Hand, als ich ihre Tränen sehe und spüre dann auch schon ihre Arme um mich.
Leicht lächelnd streiche ich ihr über den Rücken und greife dann nach Julios Hand, der sich gerade umdreht, weil er Tränen in den Augen hat.
Auch wenn er eher der starke ist, brauche ich jetzt seine Umarmung.
Und zu meiner Überraschung muss ich ihn gar nicht zurück ziehen, allein meine Berührung lässt ihn zurück kommen und mich stürmisch umarmen.
Meine Hand lege ich an seinen Hinterkopf und sehe ihm dann tief in die Augen, während ich sein Gesicht mit beiden Händen fest halte.
Mike kommt ohne Worte auf mich zu und schließt mich in eine kurze, dennoch herzhafte und liebevolle Umarmung.
Buzz sieht auf den Boden und kämpft mit seinen Tränen.
Auch ihn ziehe ich an beiden Händen zu mir und wische seinen Tränen weg.
Mütterlich nehme ich ihn in den Arm und muss kurz auflachen.
"Es ist schön zu sehen, dass man sich so um mich sorgt!" Als Buzz und ich uns wieder lösen, blicke ich mit offenem Mund in das Gesicht von Louie Provenza, der sich peinlich berührt eine einzelne Träne aus seinen feuchten Augen wischt.
"Lieutenant.....Louie..." Kann ich es mir nicht verkneifen und zu meiner Überraschung muss ich nicht mehr sagen und spüre seine feste Umarmung.
"Danke!" Flüstere ich und fange an zu weinen.
Louie streicht mir eine Träne weg und setzt sich neben Andy in den Krankenwagen.

Ich drehe mich seitlich zu Andy und lege meine Hand in seine.
Und gerade als ich etwas sagen möchte, wollen zwei der Ärzte mich untersuchen.
Erneut zucke ich zusammen und spüre wie Andy einen Arm vor mich hält.
"Bitte nur einer und..." doch er braucht nicht weiter reden, denn sofort verstehen beide.
Die Untersuchungen geht schnell und jeder aus dem Team ist gerührt, das der Captain keine Berührungsängste hat, wenn es um ihr Team geht. Ihre Familie.

Als alle sich etwas beruhigt haben, wende ich mich wieder Sharon zu, als ihre Untersuchungen fertig sind.
Die ganze Zeit über durfte ich nicht von ihrer Seite weichen und hielt ihre Hand.
Und obwohl ich gerührt bin über die Umarmungen und all die Gefühle, bin ich etwas hilflos und traurig.

Ich ziehe Andys Jacke wieder etwas enger um mich und setze mich wieder neben ihn.
Sofort legt er wieder einen Arm um mich, aber ich will mehr.
Mit meinen Armen fahre ich um seinen Oberkörper und spüre wie er vorsichtig seine Arme um mich legt.
"Du hast mir so gefehlt, ich hatte solche Angst!" Höre ich ihn flüstern und lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab.
"Ich bin froh das ihr mich nicht aufgegeben habt, ich hatte auch Angst und ihr habt mir gefehlt wie.....es war unerträglich.......dich zu vermissen war unerträglich, Andy....ich weiß das wir beide...." doch dann höre ich plötzlich jemanden nach mir rufen und nur zwei Sekunden später steht Rusty mit Ricky, Emily und Nicole vor dem Krankenwagen.

Ich habe das Gefühl mein Herz springt mir gleich aus der Brust und gerade als Sharon mir etwas sagen möchte, höre ich die Kinder nach ihr rufen.
Ungern und verletzt löse ich mich von ihr, dennoch verstehe ich das ihre Kinder sie sehen wollen. Hier ging es um Sharon.

Sofort klettere ich in den Krankenwagen und drücke Sharon an mich, meine Tränen beginnen nur so zu laufen und ich kriege mich gar nicht wieder ein.
"Du hast mir so gefehlt, ich dachte ich sehe dich nie wieder!"
"Shhhh, ich bin hier. Es ist alles ok!" Ich drücke Rusty an mich und drücke ihm einen Kuss an die Schläfe.
Mit beiden Händen halte ich sein Gesicht fest und streiche die Tränen weg.
Da kommt auch schon Ricky auf mich zu und steht fassungslos vor mir und sackt zu Boden.
Nicole und Emily versuchen ihn zu halten, doch er lässt sich einfach zu Boden sinken.
Ich stehe auf und hocke mich vor ihn und merke wie schlagartig er seine Arme um mich legt und bitterlich weint, wie noch nie.
"Schatz, sieh mich an. Ich bin ok......"
Für wenige Minuten drücke ich ihn an mich und ziehe Emily zu mir, damit ich auch sie endlich in den Arm nehmen kann.
Als beide sich beruhigt haben, steht Nicole fassungslos vor mir und wird von Andy gehalten.
Ich gehe auf beide zu und nehme Nicole fest in den Arm und küsse ihre Stirn.
"Hör auf zu weinen, meine Liebe!" Flüstere ich und sehe zu Andy hoch.
Meinen Kopf lehne ich an seine Brust und spüre wie er uns beide dann in den Arm nimmt.
"Ich dachte wir hätten dich verloren, ich dachte......Dad hätte dich verloren!" Schluchzt Nicole und ich spüre wie sie ihre Umarmung verstärkt.
"Das habt ihr nicht....." Sage ich leise und sehe Andy wieder an.
"Das hast du nicht!" Ich drehe mich zu meinen Kindern um und halte die Hand ausgestreckt hin und schließe dann alle mit in die Umarmung ein.
Und als wenn das nicht schon genug ist, schließt sich das Team auch noch mit an.

 
Sharon
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Zu Hause

#8 von Sharon , 23.10.2015 23:12

Nach einer weiteren Stunde konnten endlich alle den Wald verlassen.
Das Team verabschiedete sich und Andy bestand darauf Sharon noch nach Hause zu fahren, abgesehen davon war im Auto ihrer Kinder eh kein Platz mehr.

Beim Apartment angekommen, breche ich erneut in Tränen aus, aber vor Freude.
Die Kinder sind schon da und Andy bringt mich noch bis nach oben.
Gemeinsam betreten wir die Wohnung und finden die Kinder alle zusammen auf dem Sofa sitzend mit Essen vor.
Lächelnd betrachte ich die Runde und spüre Andys Hand auf meinem Rücken.
Er fragt mich, ob ich nicht lieber gleich ins Bett möchte, aber ich verneine.
"Jetzt wo ich euch alle wieder habe, möchte ich nur eines. Eine heiße Dusche und dann gemeinsam mit euch etwas essen!" Ich zog Andys Jacke aus und strich ihm kurz über die Brust.
"Alles ok?" Frage ich, als ich seinen erschrockenen Blick sehe.

Ich bin froh, das Sharon noch Zeit mit uns verbringen möchte, ich will sie so lange es noch geht bei mir haben.
Aber als sie ihre Jacke auszieht bemerke ich das erste Mal wie dünn sie geworden ist und ihre blaue Flecken von den Fesseln.
"Oh mein......ich....Sharon!" Mir steigen Tränen in die Augen und ich drehe mich etwas zur Seite.

Erst jetzt bemerke ich das Andy meine Verletzungen und mein Gewichtsverlust noch nicht realisiert hat.
"Hey!" Ich drehe ihn an den Armen zu mir und lege meine Hände seitlich an sein Gesicht.
"Mir geht es gut....und das..." doch er hörte gar nicht auf zu weinen.
"Shhh!" Ich legte meine Hände in seinen Nacken und drückte ihn an mich.
Ich sehe kurz zu den Kindern und gebe ihnen zu verstehen, das wir einen Moment brauchen.
Langsam ziehe ich Andy mit in mein Schlafzimmer und setze mich mit ihm aufs Bett.
"Andy...sieh mich an, bitte!"

Ich kann es selbst nicht erklären, aber ich habe das Gefühl mein Herz bricht.
Ohne es mitzubekommen, finde ich mich in Sharons Schlafzimmer wieder.
"Sharon, es tut mir leid, ich weiß nicht..." doch ich spüre wie sie ihren Finger auf meine Lippen legt und mich verstummen lässt.
Ich kann nicht anders und umfasse ihre Hand mit meiner und küsse ihren Finger leicht.

"Es ist ok, Andy. Wir alle haben eine lange Zeit hinter uns, aber ich bin hier. Und mir geht es gut!" Ich lege meine Hand in seine und möchte weiter sprechen, als er mir dieses Mal jedoch zuvor kommt.

"Der Abend als wir Essen gehen wollten, als du.......entführt wurdest. Ich.....hatte das Gefühl meine Welt würde zerbrechen, ich würde zerbrechen. De vergangenen Wochen waren die Hölle und meine Angst dich nie wieder zu sehen ließ mich ersticken. Sharon, ich weiß das alles sehr kompliziert ist und das....du bist meine beste Freundin, mein Boss, meine Teamkollegin und meine Partnerin, aber ich kann es nicht ändern, ich.........Ich liebe dich, Sharon!"
Ich sehe ihr tief in die Augen und möchte sie berühren und an mich drücken, aber plötzlich ist meine Angst vor einer Zurückweichung oder ihr weh zu tun so groß.

Im ersten Moment weiß ich gar nicht was ich sagen soll.
"Andy, ich......." ich atme tief ein und aus.
"Der einzige Gedanke der mich das irgendwie überstehen lassen hat, war das Team, meine Kinder und du. Ich habe dich in den Nachrichten gesehen und......Andy, ich wollte nichts mehr als zurück zu meiner Familie, zurück zu dir und dir endlich sagen, was du mir bedeutest. Ich liebe dich, Andy. Ich liebe dich!" Ich griff nach seinen Händen und blickte ihm auch in die Augen.
"Ich wollte nichts mehr als es dir zu sagen und spüren wie du mich hältst!"

Ich hatte das Gefühl zu träumen und gleichzeitig fiel mir ein Stein vom Herzen.
"Oh Sharon....." ich kann mich nicht mehr zurück halten und drücke sie so fest ich kann an mich.
"Ich hab gedacht ich habe dich für immer verloren!" Ich löse mich langsam von ihr und sehe sie etwas unsicher an.
Aber meine Unsicherheit verschwindet, als ich merke wie sie mir näher kommt und nicht zurück weicht, als auch ich mich ihr näher.
Und dann passiert es endlich. Unsere Lippen treffen sich und verschmelzen zu einen leichten und dennoch gefühlvollem Kuss.
Nach wenigen Sekunden lösen wir uns voneinander und ich streiche ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
"Ich bin so froh und dankbar, das du wieder bei uns bist, in Sicherheit. Das ich dich wieder habe!"

Ich lächel ihn an und streiche ihm über die Wange.
"Und ich bin es ebenfalls.....ich weiß das es vielleicht etwas überstürzt ist, aber....bleibst du und Nicole heute hier? Ich möchte euch alle in meiner Nähe wissen und.....ich möchte in deinen Armen liegen!" werde ich immer leiser und senke leicht den Kopf.

"Alles was du willst, Darling!" Flüstere ich und küsse ihre Stirn.
"Was hältst du davon, wenn du erst einmal duschen gehst und wir dann alle gemeinsam etwas essen?"

"Das ist eine gute Idee!" Lächle ich und trenne mich nur ungern von ihm.
Ich küsse ihn noch einmal liebevoll, bevor ich ins Bad gehe, drehe mich aber noch einmal um.
"Andy..." Doch ich brauche nicht weiter reden, denn er macht es sich auf dem Bett bequem und nickt.
"Ich werde hier warten!"
Dankbar lächle ich ihn an und lehne die Tür zum Bad nur an.

Als ich das Wasser der Dusche höre, lasse ich alles noch einmal vor meinem inneren Auge abspielen.
Sharon liebt mich und sie war wieder in Sicherheit. Ich bin der glücklichste Mensch auf Erden.
Es klingelt an der Tür, aber ich denke mir nichts dabei.
Sharon kommt wenige Minuten später wieder aus dem Bad frisch geduscht und angezogen.
Ich stehe auf und ziehe sie in meine Arme, als ich sehe, das sie kurz nach ihrer Fassung sucht.
"Du brauchst nicht stark sein. Du bist nicht alleine!" Ich küsse ihren Kopf und als ich merke, das sie sich wieder beruhigt hat, gehe ich gemeinsam mit ihr Richtung Wohnzimmer, als es wieder an der Tür klingelt.
Verwundert sehe ich sie an und gehe weiter mit ihr zu den anderen.
Total überrascht bleiben wir stehen und sehen das neben Rusty, Ricky, Emily und Nicole plötzlich auch Amy, Julio, Mike, Buzz und Louie im Wohnzimmer sitzen.
Alle drehen sich zu uns um und lächeln verlegen.
"Also irgendwie hatten wir alle die gleiche Idee und dachten, vielleicht hätten Sie.......hättest du gerne Gesellschaft...." ergreift Louie das Wort und deutet auf das viele Essen.

Ich fange an zu grinsen und bekomme Tränen in den Augen.
"Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen! Ich danke euch!" Gemeinsam mit Andy, der mich noch immer seitlich im Arm hat, gehen wir weiter ins Wohnzimmer, als ich plötzlich jemanden in der Tür stehen sehe.
"Russel Taylor.....Jack!" Sage ich und weiß im ersten Moment nicht so recht wo hin mit mir.
Rusty schließt die Tür langsam hinter den beiden.
"Hallo Sharon!" Sagt Jack und hat deutlich einen Kloß im Hals.
"Ich wollte nur sehen wie es dir geht....ich bin froh, das du wieder da bist und das...." Ich sah wie er mit den Tränen kämpfe.
Langsam löse ich mich von Andy und drückenoch einmal kurz seine Hand, ehe ich auf Jack zu gehe.
"Danke dir, Jack!" Ich sehe kurz zu meinen Kindern und ich denke mir für einen Abend kann ich den Vater meiner Kinder in mein Leben lassen.
"Setz dich und iss was, es ist genug da!" Ich streiche ihm über den Arm und spüre plötzlich eine feste Umarmung.
"Es ist alles ok, Jack!" Flüstere ich und streiche ihm über den Rücken.
Er nickt und setzt sich dann zu Emily und Ricky.

"Hallo Captain.....Sharon!" Lächelt mich Taylor an und zum ersten Mal sehe ich Tränen in seinen Augen.
"Chief......Russel!" Lächel ich.
"Danke das Sie auch nach mir sehen wollten!" Ich deute auf den Tisch und sage dann.
"Ich denke für meinen Boss ist auch noch etwas zu Essen da!" Lächle ich und überrascht finde ich mich in den Armen von Russel Taylor wieder.
"Ich bin froh das Sie wieder zurück sind...." Sagt er leise und löst sich wieder von mir.
"Aber ich denke niemand will mich wirklich hier haben. Immerhin bin ich.." Doch ich unterbreche ihn.
"Das will ich nicht hören. Hinsetzen und essen!" Grinse und ich weiß das er mir das nicht übel nimmt.
Nein, er lacht sogar kurz auf und nimmt dann zwischen Amy und Buzz Platz.

Dankbar betrachte ich die Gruppe an Menschen in meinem kleinen Wohnzimmer und bin dankbar für jeden einzelnen.
Dann spüre ich Andys Arme wieder um mich und ich lege meine Hände über seine.
"Lass uns auch etwas essen!" und gemeinsam setzen wir uns auf das freie Stück der Couch.
Die ganze Zeit hat Andy seine Arme von hinten um mich gelegt und für niemanden ist es verwunderlich das wir so vertraut miteinander sind.
"Ich hoffe die Beziehung zu ihrem Lieutenant beeinträchtigt nicht die Arbeit ihres Teams!" Sagt Taylor dann aber doch.
Alle sehen ihn mit großen Augen an, doch ich breche das Schweigen mit einem kleinen Lachen.
"Keine Sorge, Chief. Das wird es nicht!"
Ich drehe mich zu Andy um und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.

Alle beobachteten die beiden lächelnd und gemeinsam aßen alle in dankbarer Stille weiter.

ENDE


 
Sharon
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zuletzt bearbeitet 24.02.2016 | Top

   

Die Abgründe der Seele

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