Emily

Und in dem Moment sah ich den Unterschied zwischen Andy und meinem Dad. Andy trug unsere Mutter auf Händen.

Sharon

Erleichtert und auch nicht überrascht, das Andy mit kam, legte ich meine Hand in seine und ließ mich von ihm mit ziehen.
Unten in der Garage, liefen wir zum Auto und stiegen ein. Mein ganzer Körper war angespannt und ich hatte Angst vor dem, was wir vielleicht gleich sehen würden.
Meine Hand lege ich auf Andys Knie,"..danke....." Ich wusste das er die Situation verstand, dennoch wusste ich auch das es tief in ihm anders aussah. Das es ihn störte und irgendwie konnte ich es verstehen, dennoch war es eine ernste Situation und ich würde später noch einmal über alles mit ihm reden, alleine und in Ruhe.
"Die nächste links und dann sind es noch drei Blöcke, dann sind wir da!"
Mein Herz raste und meine Gedanken wurde von nur einem Gedanken vertrieben. Meine Kinder durften ihren Vater nicht verlieren, nicht heute, nicht jetzt, nicht so bald, nicht wegen mir!
Mit meiner anderen Hand umklammerte ich fest mein Handy.

Andy
Ich folge Sharons Anweisungen und biege in die nächste Seitenstraße ein. Ich fahre wie ferngesteuert, meine Gedanken sind bei Sharon und ihre Sorge um Jack. Der Mann hat sie so oft verletzt, sie bestohlen, sie belogen und immer wieder im Stich gelassen und doch war sie noch immer für ihn da. Ein Teil von mir fand es bewundernswert aber ein anderer Teil schrie mich an: sie wird dich verlassen, sie liebt Jack. Es nagte an mir aber jetzt war nicht der Moment darüber zu reden.

"Wir sind gleich da."

Jack
Langsam wurde es dunkel um mich herum und ich hatte ein Gefühl der Zufriedenheit wie schon lange nicht mehr. Ich sah auf das verschwommene Bild meiner Familie, das Einzige was ich hatte. Wir waren einmal glücklich...... Ich habe es zerstört. Ich lege mich hin und küsse meine Familie ein letztes Mal zum Abschied. Lebt wohl.

Ich spüre noch wie mir der Brief für Sharon aus den Händen gleitet und dann......Nichts mehr.


Meine geliebte Sharon,

ich weiß das du vielleicht enttäuscht von mir sein wirst, dass ich nicht den Weg gewählt habe den du vorgeschlagen hast. Aber ich kann das nicht, mir fehlt die Kraft und Stärke dazu. Ich habe in meinem Leben viele Chancen gehabt und keine genutzt. Durch mich ist unsere Familie zerbrochen und ich bin mir der schmerzlichen Tatsache bewusst, dass ich es nicht mehr reparieren kann. Ich habe versagt, als Ehemann und Vater. Ich hielt dich für eine Selbstverständlichkeit und glaubte du wirst immer da sein, wie dumm ich doch war. Du und die Kinder, ihr seit besser ohne mich dran. Ich habe ein Bankschließfach mit 100.000 Dollar und ich möchte das du, Ricky und Emily es bekommen. Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt Sharon und das du mit Andy glücklich wirst. Tief in meinem inneren, weiß ich das er dich glücklich machen kann.

Ich liebe dich

Jack

Sharon

Ich wusste nicht ob es an der Sitaution, an mir oder and Anfy lag, aber irgendwie schien ihn entwas zu bedrücken. Als wir die Einfahrt hoch fahren, nehme ich seine Hand in meine und sehe ihn an, als er den Wagen hält.
"Ich liebe dich!" Sage ich, schnalle mich ab, steige aus und renne zur Tür.
Ich klopfe und klingel, aber nichts passiert. Da ich Jack kannte, wusste ich das er einen Ersatzschlüssel versteckte. Mir fällt der hässliche Porzellan Hund auf, den wir damals zur Verlobung bekommen hatte. Ich hebe ihn hoch und finde den Schlüssel. Und zum ersten Mal denke ich- guter alter Jack- dann schließe auf und Stürme in die Wohnung,
"Jack???? Jack!!! Ich laufe durch die Wohnung und sehe durch den Spalt der Schlafzimmer Tür Jack auf dem Bett liegen. Erst denke ich er schläft, doch als ich den Alkohol und die Tabletten sehe, wusste ich das es nicht so war.

"JAAACK!!" Ich lief auf ihn zu und schlug ihm vorsichtig ins Gesicht auf die Wange. Mit meiner anderen Hand rief ich den Notruf.
"Das kannst du deinen Kindern nicht antun, verdammt!"

Andy
Ich sehe wie Sharon in Jacks Wohnung verschwindet und ich gehe ihr nach, es ist still in der Wohnung und für meinen Geschmack etwas zu still. Plötzlich höre ich wie Sharon seinen Namen schreit und ich höre ihre Angst und Panik. Schnell laufe ich zu ihr und erblicke Jack. Verdammter Idiot. Ich renne zum Bett und richte mit aller Kraft Jacks Oberkörper auf und höre ein unangenehmes Seufzen von ihm.

"Er ist noch nicht ganz weggetreten. Schnell Sharon, ruf einen Notarzt und hole mir ein Glas mit lauwarmen Wasser und einen Esslöffel Salz drin. Das Zeug muss aus seinen Magen raus."

Ich richte Jack weiter auf und rede mit ihm.

"Hey Jack, Zeit zum aufwachen......komm schon.....Jack du bist echt der dümmste Mensch aller Zeiten. Los beweg dich jetzt."

Doch bis auf ein leises murmeln passiert nichts. Ich blicke auf seine Hände und sehe ein Foto von Sharon, Ricky und Emily.

"Jack.....mach die Augen auf....siehst du deine Kinder? Komm, wach für sie auf........"

Sharon

Ich rannte in die Küche und holte alles was Andy brauchte und reichte es ihm, während ich Jack am Rücken aufrecht hielt.
Auch ich sah das Foto und schüttelte den Kopf.
"Der Notarzt ist gleich da! Verdammt, Jack! Denk doch mal an deine Kinder! Du verdammter Blödmann!" Ich fing and zu weinen, wieso wusste ich nicht. Aber es fühlte sich an, als wenn etwas mitten in meine Bauchgrube schlug.
"Wach auf, Emily und Ricky brauchen dich.
Neben dem Bild lag ein Brief, auf dessen Umschlag ~Sharon~ stand.

Andy
Ich sehe Sharons Tränen und mein Herz zog sich zusammen, sie weinte um Jack. Um den Mann mit dem sie so viele Jahre verheiratet war, der Vater ihrer Kinder und vielleicht auch ihre erste Liebe. Die erste Liebe stirbt nie hat man mir einmal gesagt. Vielleicht wurde ich gerade Zeuge davon. Ich rühre noch einmal das Salzwasser um und kippe dann Jacks Kopf nach hinten.

"Prost alter Junge!"

Ich setzte an und kippe ihn das ganze Salzwasser in den Rachen, es dauert keine 5 Sekunden bis ich Jacks zappelnde Bewegungen spüre. Ich lasse seinen Oberkörper nach vorn kippen und im selben Moment erbricht er alles auf den Fußboden und meinen Schuhen.

"Alles raus.....komm Jack.......das kotzen musst du ja gewöhnt sein."

Dann höre ich die Sirenen des Notarztes. Ich blicke in Sharons verschrecktes Gesicht und seufze.

"Der wird schon wieder."

Sharon

Ich nickte und streiche Jack über den Rücken. Als der Rettungsdienst rein kam, löste ich mich von ihm und stellte mich zu Andy. Ich nahm seine Hand und beobachtete wie Jack behandelt wurde, er musste ins Krankenhaus, das stand fest.
"Du hast ihm das Leben gerettet, du hast meinen Kindern den Vater gerettet!" Ich sehe ich dankbar an und drücke seine Hand. Und keine Minute später bestätigt das auch der Notarzt.
"Nur fünf Minuten länger und es wäre zu spät gewesen!" Er transportiert Jack ab und ich bleibe mit Andy zurück.
Ich lege meine Hände auf seine Schultern und drehe ihn zu mir.
"Du bist ein Held, mein Held." Ich lege meine Arme um ihn und lege meinen Kopf auf seiner Brust ab. Ich weiß ich sollte meine Kinder anrufen, aber im Moment wollte ich Andy einfach nur dankbar sein und spüren wie er mich hält.

Andy
Ich sehe wie Jack aus der Wohnung gebracht wird und atme auf.

"Siehst du, ich habe dir doch gesagt er schafft es. "

Ich drücke Sharon an mich und genieße ihre Wärme. Sie sagte ich habe Ihren Kinder den Vater gerettet und nicht du hast mir mein Jack gerettet. Vielleicht habe ich überreagiert, vielleicht sehe ich wirklich schon Geister. Ich küsse sanft ihre Stirn.

"Ich bin kein Held Liebling, nur ein Mann der alles für die Frau die er liebt tun würde."

Ich seufze auf.

"Willst du ins Krankenhaus? Ich meine Ricky und Emily wollen sicher wissen wie es Jack geht."

Bin ich bescheuert? Ich schieße mir gerade selbst ins Bein.

Sharon

"Will nicht, aber ich muss. Wenn er aufwacht und niemand ist da....so ungern ich das auch sage. Ich muss jetzt für ihn da sein, schon wieder und vielleicht mehr als ich es je war. Aber ich verstehe, wenn du das nicht kannst...und es tut mir leid. Ich wünschte ich müsste es nicht tun, aber für meine Kinder...ich werde versuchen so schnell wie möglich jemanden als Unterstützung der Familie dazu zu holen, vielleicht kommen Emily und Ricky ja auch hier her..." Ich hole tief Luft.
"Ich habe nur eine Bitte an dich.....halte mich wenn ich es brauche, sei für mich da, wenn ich das Gefühl habe zu brechen und vergiss eines nicht. Ich liebe dich, nur dich!" Ich weiß nicht wieso, aber ich hatte das Gefühl Andy machte das zu schaffen. Und ich wollte ihm beweisen und zeigen, das er der eine und einzige für mich war. Egal wie sehr Jack sich auch in unser Leben drängen würde.

Andy
Ich nicke obwohl ich ihre Antwort schon vorher wusste. Ich zwinge mich zu einem Lächeln und nehme ihre Hand.

"Ich liebe dich auch Sharon.... Du glaubst gar nicht wie sehr."

Ich hauche einen zarten Kuss auf ihre Lippen.

"Komm, ich fahre. Wenn Jack wach wird, soll er nicht allein sein. Ich bin ehrlich Sharon, es gefällt mir nicht aber ich verstehe es und ich bin für dich da. Ich lasse dich nicht fallen."

Sharon

Ich lege meine Hand an seine Wange und sehe ihn tief in die Augen.
"Das weiß ich, mein Liebling, das weiß ich!" Ich lege meine Lippen auf seine und lasse sie für einen Moment einfach dort liegen.
Dann fällt mein Blick wieder auf das Foto und den Brief.
Mit gemischten Gefühlen nehme ich beides in die Hand und suche mit der anderen Hand nach Andys.
Ich stelle mich mit dem Brief und dem Bild in der Hand vor ihn und sehe zu ihm hoch.
"Das kann ich nicht alleine....ich möchte das du bei mir bist, wenn ich ihn später lese!" Ich drücke seine Hand und deute dann Richtung Tür.
Ich greife nach meinem Handy und wähle die Nummern von meinen Kindern.

Andy
Ich sehe auf den Brief und weiß was es ist....ein Abschiedsbrief. Ich schüttel den Kopf, es war Jack wohl wirklich sehr ernst.

"Ich werde bei dir sein. Du bist nicht allein Sharon, niemals. "

Ricky
Ich bin ausser mir. Der nächste verdammte Flug geht erst am Abend. Ich laufe hin und her, was wenn Dad wirklich etwas dummes gemacht hat? Klar, er macht ständig dummes Zeug aber was wenn er wirklich..... Nein, daran will ich nicht denken.

Dann endlich klingelt mein Handy.

"Mama, oh mein Gott ist alle ok? Was ist passiert? "

Sharon

Gerade als ich mich beruhigt hatte, ging Ricky ans Telefon und wie traurig er klang, brach mir das Herz. Aber ich musste jetzt stark sein für ihn.
Ich blieb stehen und hielt Andy am Arm zurück und zog ihn dicht vor mich.
Und während ich Ricky alles erklärte, spielte ich mit den Knöpfen an Andys Hemd.
"Andy hat ihm Salzwasser gegeben, dadurch hat er alles erbrochen. Er ist jetzt auf dem Weg ins Krankenhaus. Alles wird gut! Hörst du? Und es ist nicht deine Schuld, wenn dann ist es meine!" Sage ich zu meinem Sohn und lege meine Hand auf Andys Brust ab.

Ricky
Ich bin schockiert, mein Dad wollte sich wirklich umbringen. Was habe ich nur getan? Was haben wir alle nur getan? Er hat so viele Fehler und schlechte Eigenschaften aber darüber hinaus habe ich vergessen das er mein Vater ist und ein Mensch. Nervös höre ich meiner Mutter zu und packe nebenbei meinen Koffer. Ich höre wie sie mir berichtet wie Andy das Leben meines Vaters gerettet hat. Ich weiß nicht wie ich mich jetzt verhalten soll. Egal, ich muss alles erstmal verarbeiten und verstehen.

"Es ist nicht deine Schuld, die ganze Situation ist einfach....Ach ich weiß nicht. Mama ich fliege heute noch nach LA, Dad braucht uns jetzt. Ich melde mich sobald ich am Flughafen bin. Ich liebe dich Mama und..... Sag Andy danke."

Ich gebe ihr einen Kuss durchs Telefon und lege dann auf.

Andy

Ihre Schuld? Sie gab sich die Schuld aber warum? Ich kann ihre Sorge verstehen und doch gleichzeitig nicht. Ich bin ein einziges durcheinander und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.

Sharon

Ich höre meinem Sohn zu und bin froh, das er sich entschieden hat her zu kommen.
"Ich werde es Andy sagen!" Gebe ich ihm das Versprechen. "Ich liebe dich auch und sei vorsichtig!" Dann legten wir auf.
Ich hob meinen Kopf und blickte Andy in die Augen. "Kann nicht einmal alles normal laufen?" Frage ich ihn, obwohl ich weiß das er mir keine Antwort darauf eben kann.
"Ricky ist die sehr dankbar, das soll ich dir ausrichten!" Ich lege meine Hand an seine Wange und streiche mit dem Daumen darüber.
"Na komm, umso früher wir da sind, umso besser. Wenn er wach wird sind wir da und wenn Ricky da ist, können wir uns dann auch eine Pause gönnen! Beziehungsweise ich, du brauchst nicht die ganze Zeit dabei sein. Das ist nicht deine Last, sondern meine!" Ich küsse ihn und ziehe ihn dann mit zur Tür. Ich war so dankbar für diesen Mann und den Halt den er mir gab.