Andy
Ich schlucke den Kloß in meinem Hals und meine Kehle ist trocken wie die Wüste. Das Sprechen fällt mir so schwer, dass ich einen Moment brauche.

"Er war da....Jack.....und dann warst du bei ihm....und du wolltest zu ihm....."

Ich sehe Sharon jetzt verzweifelt an und sehe ihren erschrockenen Gesichtsausdruck.

"Aber....du bist hier. Du bist noch bei mir oder?"

Mit beiden Händen nehme ich ihre Hände in meine und halte sie ganz fest.

"Ja, du bist bei mir. Oh Gott Sharon, es war so schrecklich."

Sharon

Ich verstand erst jetzt worum es wohl in seinem Traum ging.
Jack.
"Natürlich bin ich hier, bei dir!" Ich drücke seine Hände und rutsche dann noch näher an ihn und lege meine Hände an seinen Hals.
Mit meinen Fingern streiche ich durch sein Haar, dann griff ich nach der Wasserflasche und reiche sie ihm geöffnet.
"Trink bitte erst einmal was!"
Ich beobachte ihn kurz.
"Kann ich dir irgendwas bringen?" Frage ich ihn und musste mich selbst erst einmal beruhigen.

Andy
Ich spüre ihre Körpernähe und entspanne mich langsam. Hastig trinke ich die halbe Flasche leer und hole dann tief Luft.

"Ich brauche jetzt nur eines....dich. Ich will dich einfach nur festhalten. Ich muss dich jetzt bei mir spüren."

Ich ließ mich langsam zurück fallen und zog Sharon mit mir. Ich wollte sie nie mehr loslassen.

Sharon

"Ok...." Ich löse mich aber wieder von ihm und lege mich neben ihn, jedoch etwas höher.
"...alles was du brauchst!" Ich nehme ihn in den Arm und lege liebevoll seinen Kopf auf meiner Brust ab und streiche ein paar Mal über sein Haar, seinen Hals und Wange.
Mit meinen Lippen hauche ich einen Kuss auf seinen Kopf und streiche ihm liebevoll über den Rücken und seinen Arm.
Während ich mit meiner anderen Hand seine in meine nehme und mit meinem Daumen leicht darüber streicht.
"Ich bin bei dir....." Flüstere ich und lege meinen Kopf gegen das Kopfende und sehe auf ihn hinunter.

Andy
Ich höre und spüre ihren Herzschlag und ich entspanne mich in ihren Armen. Noch immer sind die Bilder vor meinem Geistigen Auge und ich bekomme sie nicht aus meinen Kopf. Ich bin so müde und doch möchte ich nicht schlafen.

"Ich liebe dich Sharon."

Sage ich und langsam gewinnt die Müdigkeit und ich drifte in einen Schlaf hoffentlich ohne Träume wie den letzten. Das letzte was ich wahrnehme bevor ich einschlafe, ist der süße Duft ihres Körpers und die Wärme die sie mir gibt. Nein, niemals würde ich zulassen das Jack zurück in ihr Leben tritt. Niemals

Sharon

"Ich liebe dich auch!" Flüstere ich und merke, das er langsam wieder einschläft.
Als ich mir sicher bin, das er fest schläft, rutsche ich etwas weiter nach unten und lösche das Licht wieder.
Immer noch halte ich ihn in meinem Arm. Seinen Kopf lege ich etwas über meine Brust in meine Halsbeuge und streiche ihm über den Kopf.
Ich hauche ihm noch einen Kuss an die Stirn und lasse meine Hand auf seinem Hinterkopf liegen und lege meine andere Hand auf seinem Arm ab, der um meinem Oberkörper gelegt ist.
Ich lag noch eine Weile wach und dachte über alles nach. Während ich wach lag, strich ich ihm immer wieder leicht über die Haare oder seinen Rücken.
Aber schließlich übernahm auch bei mir die Müdigkeit und ich sank mit meinem Kopf sanft gegen seinen und hielt ihn immer noch an mich gedrückt.

Andy
Als ich langsam meine Augen öffne, ist es schon hell aber dennoch habe ich das Gefühl durch einen Vorhang zu schauen. Langsam drehe ich meinen Kopf etwas und spüre ein kribbeln an meiner Nase. Ich brauche einen Moment um zu realisieren das es Sharons Haare waren, die wie ein Vorhang über meinen ganzen Gesicht lagen. Leise kichernd fege ich sanft ihre Haare aus meinem Gesicht und versuche sie nicht zu wecken. Vorsichtig drehe ich mich etwas so das ich sie anschauen kann. Ich beginne zu lächeln als ich ihren friedlichen Schlaf beobachte.

"Mein Engel." sage ich leise und streiche ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie ist so schön.

Sharon

Ich bin noch im Halbschlaf und als ich plötzlich Wärme vermisse, kuschel ich mich wieder mehr an Andy.
Mit meinen Armen greife ich nach Andy und drücke mich gegen seine Brust und lege meinen Kopf dagegen.
"Hmmm!" Murmel ich, als die Decke ein Stück weg rutscht und meine Beine frei liegen.
Ich bekomme Gänsehaut und suche mit meinen Beinen einen Weg zwischen Andys Beine und strecke mich etwas.
Nur sehr langsam werde ich wach, löse mich aber nicht von Andy, eher im Gegenteil.

Andy
Ich lächle als ich merke wie Sharon sich an mich kuschelt. Es ist so vertraut und wundervoll, wie konnte ich nur all diese Jahre ohne sie leben? Die Vorstellung ist nun undenkbar für mich und ich ziehe sie ganz dicht an mich heran. Der Traum von letzte Nacht kommt mir wieder in den Kopf und ich sehe alles noch vor mir. Warum vergisst man ausgerechnet die Alpträume nicht? Wahrscheinlich weil die Angst tief in meinem Bewusstsein sitzt. Gedankenverloren schaue ich an die Decke und will diese Bilder verschwinden lassen aber was ich auch tue, sie bleiben.

Sharon

Ich lege meinen Kopf auf seiner Brust ab und und streiche ihm über die Brust.
Ein paar Mal spüre ich wie Andy sich anspannt und zusammen zuckt.
"Morgen....." Murmel ich und küsse seine Brust.
"Ist alles in Ordnung?" Frage ich ihn und lasse meine Hand an seiner Seite hoch und runter fahren.
Ich atme einmal tief ein und lege meinen Kopf unter seinem Kinn ab und legte meine Hand seitlich an seinen Hals.

Andy
Ich küsse ihre Stirn und streichel sanft ihre Schultern.
"Guten Morgen mein Liebling. "
Ich will Sharon nicht belasten aber auf der anderen Seite will ich nichts vor ihr verbergen. Zudem würde sie bemerken, dass etwas nicht stimmt.
"Ich bin in Ordnung, ich denke nur über letzte Nacht nach. Habe ich dich eigentlich geweckt?"

Sharon

"Nein, der Abstand zwischen uns hat mich geweckt!' Lächle ich, doch mein Lächeln verschwindet, als ich Andy über letzte Nacht reden höre.
"Hey.." Flüstere ich und sehe zu ihm hoch. Meine Hand lege ich auf seiner Brust ab und darauf mein Kinn.
Ich ließ meine Hand in seinen Nacken fahren und lehne so seinen Kopf leicht gegen meinen.
"Magst du mir erzählen, was genau du geträumt hast?" Ich sehe ihn in die Augen und lege mich seitlich neben ihn, jedoch genau an seinen Körper.
"Vielleicht hilft es dir..." Ich lege meine Hand auf seine Brust und drücke ihm einen Kuss auf die Schläfe und lehne danach meine Stirn daran.

Andy
Ich überlege ob ich ihr von meinem Traum erzählen soll. Vielleicht würde es helfen aber möglicherweise würde ich Sharon damit auch belasten. Ich seufze laut auf.

"Ich bin mir nicht sicher Liebling. Ich sehe alles noch vor mir aber......es war ja schließlich nur ein dummer Traum. Vielleicht sollte ich einfach versuchen es zu vergessen. "

Sharon

"Andy....versperr dich nicht vor mir! Rede mit mir!" Sage ich leise.
Ich nehme seine Hand in meine und setze mich neben ihn.
"Wir sind ein Team und egal was es war, wir stehen das gemeinsam durch und wie du schon sagst. Es war nur ein Traum, also kannst du ihn auch mit mir teilen. Friss sowas nicht in dich hinein. Schließ mich nicht aus!"
Ich streiche ihm über den Kopf und lege ihn dann sanft in meinem Schoss ab und sehe zu ihm hinunter.
"Versuche nicht mich zu schützen.....vor welcher Belastung es auch sein mag. Geteiltes Leid ist halbes Leid und....." Ich stoppe und sehe ihm einen Moment einfach nur in die Augen.
"Ich liebe dich, lass mich für dich da sein!"

Andy
Ich liebe es wie liebevoll und stark sie zur gleichen Zeit ist. Ich schließe kurz die Augen und genieße ihre sanften Berührungen und lausche den Klang ihrer Stimme.

"Ich liebe dich auch Baby!" sage ich und küsse kurz ihre Hand. Tief atme ich ein und aus und entschließe mich ihr von meinen Traum zu erzählen.

"Ich habe von uns geträumt, aber in diesen Traum gab es kein uns mehr. Jack war da und du wolltest mit ihm gehen, du sagtest du liebst ihn und du musst es für deine Kinder tun. Ich wollte zu dir aber es ging nicht, kennst du diese Träume wo du rennen willst aber nicht von der Stelle kommst? Mit jeden verdammten Schritt den ich auf dich zugehen wollte, hast du dich immer mehr entfernt. Dann kann Jack und hat dir einen Ring an den Finger gesteckt. Er hat mich verhöhnt und gelacht. Und dann.........dann warst du weg.......mit ihm."

Eine tiefe Traurigkeit überfällt mich, als ich den ganzen Traum noch einmal durchlebe.